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iOS vs. Android - Was ist besser für Kinder?
Nach Recherchen, Tests und Vergleichen von Kindersicherungs-Apps ist Android die sicherere Wahl, wenn Sie die Online-Aktivitäten Ihres Kindes im Auge behalten möchten. Aber Moment mal – ich dachte, iPhones seien insgesamt die sichereren Geräte?
Das mag stimmen, wenn es um den Schutz Ihrer persönlichen Daten und den Schutz vor Viren und Malware (bösartige Programme) geht, aber das sind nicht die größten Online-Bedrohungen für Kinder.
Wenn es darum geht, Kinder im Internet sicher zu halten, sind Dinge wie Cybermobbing, Online-Täter und der Kontakt mit ungeeigneten Inhalten die größten Sorgen. Der beste Weg, um zu überwachen und zu kontrollieren, was mit Ihrem Kind im Cyberspace geschieht, ist eine App zur Kindersicherung. Dabei sind die Apps für Android-Gerate hierbei viel effektiver.
Da es sich bei Android um ein Open-Source-Betriebssystem handelt, ist es für Entwickler ein Leichtes, Apps und Software für die Kindersicherung zu entwickeln. Diese Apps wurden entwickelt, um sowohl spezifische als auch weit verbreitete Sicherheitslücken zu schließen, die Kinder gefährden können. Sie können auch als Frühwarnsysteme fungieren, die Sie darauf hinweisen, dass Ihr Kind online mit Gefahren in Berührung kommt.
Es hat sich herausgestellt, dass die integrierten Sicherheitsfunktionen von Apple sein eigener schlimmster Feind ist. Da Apple nicht gerne mit Drittanbietern zusammenarbeitet, funktionieren die Kindersicherungsprogramme auf diesen Geräten nicht in vollem Umfang. Einige Kindersicherungsprodukte bieten nicht einmal eine iOS-Option, da das Apple-Betriebssystem zu restriktiv ist.
Beispiel Boomerang App (je nach System unterschiedliche Funktionalität), hier ein paar der wichtigsten Funktionen:
Legen Sie gesunde Schlafgewohnheiten für Ihre Kinder fest. Planen Sie Abschaltzeiten ein, damit Sie sicher sein können, dass Ihr Kind ungestört schlafen kann.
Legen Sie auf Ihrem Android-Gerät Zeitlimits fest, um den Kindern beizubringen, wie sie ihre „freie Zeit“ auf dem Handy einteilen. Apps werden auf Ihre Anweisung hin heruntergefahren. Das Telefon bleibt für Notfälle zugänglich.
Mit der Funktion „Ermutigte Apps“ wird die Zeit nicht heruntergezählt, wenn sie von Ihrem Kind verwendet werden. Für Bildung, Lesen oder Podcasts können Sie als Elternteil diese ohne Abschaltzeit verfügbar machen.
Der Elternmodus bietet eine einfache Time-Out-Einstellung. Bei Bedarf können Eltern die Nutzung des Geräts unterbrechen oder sogar die Zugriffszeit verlängern.
Erhalten Sie detaillierte Textprotokolle vom Android-Telefon Ihres Kindes. Lassen Sie sich benachrichtigen, wenn unangemessene Wörter (die Erkennung von Schlüsselwörtern kann angepasst werden) oder unbekannte Nummern erkannt werden. Optional können Sie die Erfassung aller Textnachrichteninhalte aktivieren.
Lassen Sie nur Anrufe von ihren gespeicherten Kontakten zu. Alle anderen Nummern werden sofort blockiert und an die Voicemail gesendet, einschließlich Marketing-Anrufe. Eltern können auch die Android-Telefonprotokolle ihres Kindes jederzeit von ihrem Android- oder iOS-Gerät aus im Elternmodus einsehen.
Android hat zwar nicht so viele integrierte Kindersicherungsfunktionen wie iOS, ist aber weitaus kompatibler mit Software, die speziell für den Schutz von Kindern im Internet entwickelt wurde. Apple bietet keine Möglichkeit, Ihr Kind in sozialen Netzwerken oder auf YouTube zu überwachen, wo Kinder häufig auf Cybermobbing und explizite Inhalte stoßen.
Mit einer Kindersicherungs-App wie Boomerang, Bark oder Qustodio können die Konten des Kindes in den sozialen Medien überwacht und den Zugriff auf YouTube-Inhalte gesperrt werden – allerdings nur auf Android-Geräten. Bei Apple-Geräten muss man manuell nach Aktivitäts- und Verlaufsinformationen suchen. Anschließend muss alles zusammen gesetzt werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das Kind in Schwierigkeiten sein könnte.
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Quelle:
Safewise (2021): iOS vs. Android for kids safety. Online unter: https://www.safewise.com/blog/ios-vs-android-kids-safety/